Metzghütte für den Winter einrichten

  Früh am Samstagmorgen treffen sich ein paar Skirieglerinnen und Skiriegler bei der Stoos-Talstation. Mit zwei Fahrzeugen und Fahrbewilligungen geht es aufwärts auf die Alp. Charly lädt unten bei der Brücke gleich Brennholz auf seinen Anhänger auf. Familie Ritter mit Helfern ist bereits oben. Wir sind nun 14 Leute, womit Ramon als Hüttenwart zufrieden ist. Gleich geht es los mit Brennholz sägen und spalten. Mit dem Kran wird es aufs Tenn hinaufbefördert. Charly fährt noch zweimal ins Tal und holt das restliche Brennholz. Beim Aufbau vom Vorraum gibt es schon die ersten Verzögerungen. Das Gebälk der Hütte hat sich gesenkt und die Holzelemente passen nicht mehr an ihren Ort. Charly hobelt mit entsprechender Maschine 4 cm ab. Dann gibt es einige Schrauben, welche vermorkst sind oder sich der Gewinde-Einsatz im Holz dreht. Auch da finden wir das entsprechende Werkzeug dafür. Dann das nächste Problem, das Abwasser läuft nicht mehr richtig ab. Dohlendeckel werden gehoben und mit Schöpfkellen wird die stinkende Brühe voller Fett- und Speiseresten ins Freie getragen. Dann wird durchgespült, doch an gewissen Orten stinkt es noch bis anderntags. Der Gaserhitzer mit Lavabo wird montiert, doch beim Probelauf ist irgendwo noch ein Hahn offen und Rivi bekommt nasse Hosen. Weiters werden Tische und Bänke vom Vorraum neu gestrichen. Die kleine Kammer für die alte Dusche wird nicht mehr aufgebaut. Man hat den Raum die letzten 2 Jahre nur noch als Rucksackdepot gebraucht. Und die Holzelemente sind enorm schwer. Nun wird dort eine Türe mit Rahmen angepasst und der Durchgang zum anderen Stall geschlossen. Marcel bringt die 5 Petrolöfen in Schwung, welche heikel im Bedienen sind und zuverlässig gewartet werden müssen. Barbara, Reni, Dani und Sabrina richten die Küche ein, holen alle wichtigen Dinge vom Estrich herunter und reinigen alles. Einer unserer Mannen hat zu viel Kraft beim Platzieren der Sitzbank im Vorraum, die dann fast in 2 Stücke bricht. Mit einer Verstärkung aus Holz, viel Holzleim und anschliessendem Ueberschleifen wird das wertvolle Stück gerettet. Zu Mittag gibt es eine währschafte Suppe mit Würstchen. Am Abend ist fast alles fertig aufgebaut und eingerichtet. Alles Holz ist zerkleinert im Tenn. Marcel mit Crew kocht uns ein superfeines Abendessen, und nach dem Abwaschen sitzen wir noch eine Weile zum Plaudern beisammen.

Am Sonntag werden noch kleinere Arbeiten verrichtet. Es werden Dekorationen aufgehängt, Tisch und Bänke nochmals überstrichen, das Schloss der Stalltüre angepasst, damit sie wieder richtig schliesst, und ein Querbalken der Hütte oberhalb der Vorraumtüre mit zwei Eisenträgern unterstützt. Falls zu viel Schnee auf dem Dach liegt, kann sonst die Türe nicht mehr geöffnet werden. Zuri montiert noch den Kran weg, der muss revidiert werden. Dann übernimmt Tom das Hüttenbuch und entwirft eine gelungene Comic-Figur für das Einricht-Weekend. Es wird noch ein tropfender Wasserhahn ersetzt, Teppiche werden hingelegt und festgeschraubt, dann werden die Zimmer und Küche aufgeräumt und schon ist man wieder bereit für die Abfahrt ins Tal. Um 13:00 wird die Hüttentüre geschlossen.

Herzlichen Dank allen Helferinnen und Helfern, ans Küchenteam, und besonderen Dank an Ramon für die Organisation.