, Paul Kluser

Herbstwanderung zur Schwefelquelle Rietbad 2018

Im Nachhinein könnte man die Herbstwanderung auch als Kulturanlass bezeichnen.

Im Banne der Schwefelquelle Rietbad.

Heinz und Anita Oswald als grossartige Gastgeber. Im Nachhinein könnte man die Herbstwanderung auch als Kulturanlass bezeichnen. Was uns Heinz und Anita nebst der Wanderung am bisher schönsten Tag des Herbstes zu bieten wussten, war eine Geschichtslektion vom Feinsten. Nicht nur die Schwefelquelle stand dabei im Vordergrund sondern auch die ganze Region mit dem ehemaligen Skigebiet dem Hotelbrand wurden thematisiert. 
Natürlich kam auch das Wandern nicht zu kurz. Während die grössere Gruppe das erste Teilstück von Nesslau bis Ennetbühl zu Fuss zurück legte, besuchten die leicht Angeschlagenen das ehemalige Kloster in Neu St. Johann/Nesslau. Eine beeindruckende Anlage die jederzeit mit Voranmeldung besichtigt werden kann. Pünktlich trafen sich die beiden Gruppen zum obligaten Kaffee im Gasthaus Krone in Ennetbühl. Der perfekte Wander und Reiseleiter Dass sich Heinz Oswald im Gebiet unterhalb des mächtigen Säntismassives auskennt, bewies er auf eindrückliche Art und Weise. Im zweiten Teil der Wanderung die wieder ca. eine Stunde dauerte wurde der gut gelaunten Gruppe eine eindrückliche Geographie- und Geschichtslektion verpasst. Immer wieder wurden kurze Halte eingeschaltet, um vor Ort wichtiges aus der Vergangenheit zu erfahren. Dabei benutzte Heinz auch Fotomaterial um auf interessante Details hinzuweisen. Beeindruckend war die Höhenwanderung über dem Luterenbach der die Gewässer vom Säntis sammelt und über wilde Schluchten und Moore zum Haupttal in die Thur führt.

Die Überraschung war gross als bei den ersten Häusern von Riet der nächste Halt eingeleitet wurde. Dass dabei eine Weindegustation mit kleinen Häppchen angeboten wurde, verdanken wir einem Weggefährten von Heinz. Der Pensionierte Hobbywinzer - der eigene Reben im Unterland bewirtschaftet - ist mit Heinz Oswald zusammen einer der Initianten der Schwefelquelle Rietbad. Zusammen mit Gleichgesinnten haben sie die Geschichte mit dem Ausbau der Schwefelquelle neu aufgerollt und für alle Personen mit dem neuen Brunnen direkt an der Strasse zur Schwägalp, wieder zugänglich gemacht.

Aufstieg zur eigentlichen Quelle Beim dritten Akt des Tages führte uns Heinz zum Brunnen wo die nächste Degustation angesagt war. Zu probieren gab es Schwefelwasser aus der laufenden Röhre des Brunnens. Es folgte ein kurzer Aufstieg zur eigentlichen Quelle, die bei einem schön eingerichteten Grillplatz mit Unterstand dahin plätschert. Eifrig  wurde nochmal das Gesundheitswässerchen gekostet und beurteilt, bevor die mitgebrachten Würste unserem Profi Hanspeter Brunner zum Braten übergeben wurden. Im gut eingerichteten Unterstand wies Heinz darauf hin, dass nebst der Schwefelquelle auch eine mit normalem Quellwasser vom Stockberg benutzt werden kann. Im Weiteren erfuhren wir die letzte Geschichtslektion von Rietbad und der Schwefelquelle. Es versteht sich von selbst, dass wir uns im Gästebuch als Männerriegler mit unseren Frauen eingetragen haben.

Vierter Akt bei den Oswald's.

Dass Heinz und Anita Rietbad zu ihrem Alterssitz auswählten, kann man gut verstehen wenn man das Engagement  innerhalb der Gemeinde kennt. Ohne Heinz und einigen Idealisten gäbe es die Schwefelquelle Rietbad nicht mehr. Um sich wohl zu fühlen haben die Oswald's auch viel in den Ausbau ihres Hauses investiert. Unter dem vor einigen Tagen fertiggestellten Vordach wurden wir hervorragend mit Kaffee und Kuchen bewirtet.

Zum Schluss nahmen zwei „unverfrorene“ noch ein erfrischendes Bad in dem gesunden Schwefelwasser. Die besondere Heilkraft des Schwefelwassers von Rietbad ist schon seit über 200 Jahren bekannt.

Ein unvergesslicher Tag verbunden mit Wandern, Kameradschaft und einigen Geschichtslektionen wurde uns vom - im Übrigen den ganzen Tag barfusslaufenden Heinz und der guten Gastgeberin Anita - geboten. Im Namen aller kann ich mich nur wiederholen: Es war grossartig und wird uns in bester Erinnerung bleiben.

Paul Kluser

Bilder Dietmar Markward

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