Die Männerriegler auf den Spuren von Gutenberg 2019

Das GRAPHOS-MUSEUM in Uster hatte es in sich.
In der Tat, es war ein Rundgang durch die abenteuerliche Geschichte der letzten Jahrhunderte. Die Entwicklung von Sprache und Schrift in denen die Bücher über Jahrhunderte von Hand auf Pergament geschrieben wurden bis hin zu Gutenberg. Vom Handsatz zur Mechanisierung, zur Erfindung der Setzmaschinen bis zur Industriealisierung mit dem Bleisatz und dem Beginn der Elektronik.
Die Führung im Graphos-Museum Uster hat uns „Smartphone- und  I-Phonemenschen“ an eine Zeit erinnert, wo Information noch Mangelware war, wo es noch keine Zeitungen gab und der Mensch Neuigkeiten nur innerhalb einer kleinen Zone erfuhr. Was uns die drei ehemaligen Buchdruckprofis  an diesem Abend boten war Sonderklasse. Arnold Kengelbacher, Felix Brücker und Peter Hitz verstanden es uns in eine Zeit zu versetzen wo die Geschichte der „schwarzen Kunst“ entstanden ist und sich rasant weiter entwickelt hat.  

Der lebendige Buchdruck-Erlebnispark im Zeughaus Uster -  Die schwarze Kunst. 

Die Grundidee des lebendigen Buchdruckmuseums ist es, die alte Kunst des Buchdruckes in seiner jahrhundertalten Entwicklung der heutigen Generation zu zeigen. Auf über 800 Quadratmetern Fläche präsentiert sich das Graphos-Museum  im besten Licht. Dabei sind nicht nur alte Maschinen ausgestellt mit dem Hinweis berühren verboten, nein die alten Anlagen sind funktionstüchtig und werden in Betrieb genommen so dass der Besucher die Druckkunst der Vergangenheit erleben kann.  Es besteht sogar die Möglichkeit für die Besucher aktiv an der Setzmaschine einen Kurztext zu setzen der dann als Bleisatz gegossen wird.  

Da kann man nur Staunen. 

Immer wieder sind die Worte zu vernehmen, unglaublich, genial, ausgezeichnet, brillant. Die bahnbrechenden Ideen im Maschinenbau von Buch- und Zeitungsdruckanlagen können im Graphos-Museum im Massstab 1:1 nicht nur besichtigt sondern im wahrsten Sinne des Wortes erlebt werden. Der Erfindergeist in der Sparte des Buch- und des Zeitungsdruckes über die Jahrhunderte war absolut genial. Unsere Generation wird sich im Museum in Uster wieder einmal bewusst, was unsere Vorfahren in der Technik mit den damaligen bescheidenen Mitteln fertig gebracht haben. Einfach nur grossartig! Für jeden nur im Ansatz interessierten Menschen, ist es ein Muss das Graphos-Museum in Uster zu besuchen.

Gratulation allen Fördern des Museums. 

Jeder, der einmal dieses grossartige Museum besucht hat kann nicht verstehen, dass die Stadt Uster die finanzielle Beteiligung streichen will. Wir hoffen, dass hier das letzte Wort noch nicht gesprochen ist. In unserer schnelllebigen Zeit ist es geradezu ein Muss dass solche Errungenschaften der Nachwelt erhalten bleiben. 

Für die Rütner-Männerriegler 
Paul Kluser